Metta
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METTA-MEDITATION

„Ein gut durch Metta entfalteter Geist ist von höchster Schönheit.“
Samyutta-Nikaya 46.54

In der Metta-Meditation, die wir auch Herzmeditation nennen, wenden wir uns unserem Herzen zu. Wir nähren unser Herz und unseren Geist mit guten Wünschen und gehen dadurch in eine innere Zwiesprache. Wir finden heraus, was heilsam und wohltuend ist und wie wir mit uns selbst gut sein können mit allem, was sich in unserem Herzen zeigt. Daraus entwickelt sich eine annehmende Haltung und wir lernen uns zu akzeptieren, so wie wir sind. Wir finden Ruhe und ein Zuhause im eigenen Herzen. Spüren wir Liebe und Freundlichkeit für uns selbst, zeigt sich unsere ganze Fülle, die wir dann aus vollem Herzen an andere verschenken können. Und letztendlich weiten wir unser Wohlwollen auf alle Wesen aus, mit einem grenzenlosen Verweilen und Aussenden von Metta in alle Richtungen. 

Liebevoll richten wir unser Herz und unseren Geist auf vier universelle Wünsche aus.
Mit folgenden Metta-Sätzen wünschen wir uns:

Möge ich glücklich sein.
Möge ich mich sicher und geborgen fühlen.
Möge ich gesund sein.
Möge ich unbeschwert leben.

Vier Herzenswünsche

Zu Beginn der Metta-Praxis finden wir unsere eigene stimmige Formulierung für diese vier allgemein gültigen Wünsche. Diese Wünsche sind gute Absichten und sie möchten sich in unserem Herzen wohltuend ausbreiten. Auch wenn wir uns nicht so fühlen, können wir uns dies wünschen und wir werden erleben, wie diese positive Energie unseren Geist erfüllt. Mit Metta laden wir heilsame, wohltuende Geisteszustände in unser Leben ein und erkennen auch, was nicht heilsam für uns ist. Wir nähren durch die Praxis alle unsere guten Qualitäten und lassen aus diesen uns innewohnenden Samen der Liebe wundervolle Herzens-Blumen erblühen.

„Wenn wir am Ende unseres Lebens Rückschau halten, wird es zwei einfache Fragen geben: Habe ich mein Leben wirklich gelebt? Habe ich von ganzem Herzen geliebt?
Jack Kornfield

Von mir zu anderen

Mögest du glücklich und zufrieden sein.
Mögest du sicher sein vor inneren und äußeren Gefahren.
Mögest du gesund sein.
Mögest du unbeschwert und heiter leben.

Die systematische buddhistische Metta-Praxis beginnt bei uns selbst und weitet sich dann Schritt für Schritt auf andere Personen aus. Ist unser Herz mit Liebe und Wärme erfüllt, senden wir unser Wohlwollen an andere Personen und Gruppen bis hin zu allen Wesen in allen Richtungen.

Entfaltung der Metta-Praxis für:
uns selbst
eine Mentorin, einen Mentor - Person, der wir dankbar sind

eine gute Freundin, einen guten Freund
Personen, denen wir neutral gegenüber stehen
Personen, mit denen wir Schwierigkeiten haben
unterschiedliche Gruppen (Familie, Freunde, u.a.)
alle Wesen in allen Himmelsrichtungen - grenzenlos

Durch diesen Prozess der Metta-Übung kultivieren wir einerseits unsere heilsamen Qualitäten und andererseits reinigen und läutern wir uns von allem, was einem umfassenden und bedingungslosen Wohlwollen im Wege steht. Haben wir das Gefühl von Metta erweckt und spüren das Wohlwollen, die Weichheit im Herzen, dann können wir es hinausströmen lassen in alle Richtungen. Wir strahlen Metta aus, wie eine Sonne, die auf alles scheint.

Platzhalter

"Sei still und beruhige dein Herz und deinen Geist."
Dhammapada, Vers 350

Endlich zur Ruhe kommen ist eine Sehnsucht, die viele Menschen in sich tragen. Die Metta-Meditation lädt dazu ein. Mit der Zeit und viel Übung überwinden wir die Hindernisse, die unser Herz beschweren und unseren Geist trüben und finden so immer mehr Ruhe und Frieden. Dies ist ein Herzens- und Geisteszustand, den wir genießen können und der uns einlädt, uns noch tiefer zu versenken und den Geist vollkommen zu sammeln. Und mit einem gesammelten Geist ist es möglich den Schleier der Unwissenheit, die der menschlichen Existenz innewohnt zu durchbrechen. Die direkte Erfahrung ermöglicht, unter die Oberfläche zu schauen und Einsichten in die Wahrheit des Herzens, die wahre Natur aller Dinge und Erscheinungen zu erhalten.

„Ihr Menschen aus dem Westen seid im allgemeinen in Eile; daher werdet ihr größere Extreme von Glück, Leid und geistigen Trübungen erleben. Wenn ihr korrekt praktiziert, kann die Tatsache, dass ihr euch mit vielen Problemen auseinandersetzen müsst, zu einer Quelle tiefer Weisheit werden.“
Ajahn Chah

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